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In Folge einer Brustvergrößerung kann es passieren, dass Dehnungsstreifen durch die Brustvergrößerung im Bereich der Brust auftreten. Dies liegt daran, dass die Haut durch das neue, ungewohnte Gewicht überdehnt wird. Dieser Schönheitsfehler tritt aber bei etwa einem Prozent aller operierten Frauen auf.
Die Wahrscheinlichkeit für Dehnungsstreifen bei einer Brustvergrößerung steigt, wenn die Frau sich große und schwere Implantate einsetzen lässt. Ob Dehnungsstreifen durch eine Brustvergrößerung auftreten können ist zu 60 % von den genetischen Voraussetzungen der Frau abhängig. Frauen mit einem genetisch schwächeren und weniger elastischen Bindegewebe der Haut neigen eher dazu, Dehnungsstreifen zu bekommen.
Hierauf kann der behandelnde Arzt reagieren, etwa indem er die Größe des Implantates auf die Körperproportionen der Patientin abstimmt oder zu kleineren Implantaten greift. Auch die Operationstechnik kann hierbei eine Rolle spielen. Bei einer Patientin mit einem weniger elastischen Bindegewebe sollte das Implantat unter dem Muskel eingesetzt werden, sodass das Implantat nicht nur von der Haut gehalten wird.
Was kann Frau machen, wenn Dehnungsstreifen auf der Haut entstehen?
Sollten sich nach einer Operation die ersten Dehnungsstreifen bilden, kann die Patientin dem entgegenwirken. So können Vitamin-E-haltige Hautpflegemittel, Massagen oder auch eine Laserbehandlung die Ausbildung der Dehnungsstreifen bei einer Brustvergrößerung einschränken. Auch das Tragen eines gut stützenden BHs nach der Brustvergrößerung kann helfen, die Haut an der Brust zu entlasten.
Allerdings kann die Haut nicht repariert werden und einmal aufgetretene Dehnungsstreifen können nicht einfach wieder verschwinden. Man kann die unerwünschten Streifen auf der Haut also nicht einfach wegtrainieren oder ihnen nachträglich entgegenwirken.
Wenn vor der Brustvergrößerung Dehnungsstreifen im Bereich der Brust vorhanden sind, etwa infolge einer starken Gewichtsabnahme oder einer Schwangerschaft kann eine Brustvergrößerung die Dehnungsstreifen kaschieren und glätten. Allerdings wirkt sich das nur auf das optische Erscheinungsbild der Haut aus, die Unterhautstruktur bleibt in diesem Fall kaputt. Dies kann in der Folge auch zu einer früheren Erschlaffung der Brust führen, wenn die Haut mit zunehmendem Alter an Elastizität und Spannung verliert.
Zusammenfassung
- Dehnungsstreifen können also bei einer Brustvergrößerung auftreten, allerdings nur in seltenen Fällen.
- Ein Facharzt kann erkennen, ob das Risiko für Dehnungsstreifen bei einer Brustvergrößerung bei einer Patientin besonders hoch ist und dementsprechend den Eingriff und die Behandlungsmethoden darauf abstimmen.
- Auch die Patientin kann etwa durch das Tragen eines gut stützenden BHs etwa beim Sport darauf achten, die Haut an der Brust nicht zu überlasten.