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Nach einer Brustvergrößerung braucht der Körper Zeit zur Erholung. Deshalb sollten Patientinnen nach dem Eingriff abrupte Bewegungen vermeiden. Am besten nehmen Sie sich in den ersten zwei Wochen nach der Operation möglichst wenig vor und schonen Ihren Körper. So steht einer einwandfreien Wundheilung nichts im Wege.
Schmerzen direkt nach dem Eingriff
In den ersten Wochen wird ein Spannungsgefühl im Brustbereich auftreten. Dies ist vollkommen normal und legt sich von selbst, sobald sich der Körper an die Implantate gewöhnt hat. Nach der Operation können darüber hinaus auch Schmerzen im Rückenbereich auftreten, die allerdings nicht länger als eine Woche anhalten sollten.
Weiterhin kann es infolge der brustvergößernden Operation auch zu Schwellungen oder blauen Flecken an der Brust kommen. Hierbei hilft viel Kühlen und das Tragen eines festen Sport-BHs, in dem die Brust möglichst wenig strapaziert wird. In unserer Praxis werden Patientinnen vor und nach dem Eingriff zu allen möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen beraten. Grundsätzlich gilt, dass Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen, solange keine ungewöhnlichen Schmerzen auftreten. Sollten Nebenwirkungen länger auftreten als üblich, sollten Sie sich an uns wenden, um ernstere Komplikationen auszuschließen. Unser kompetentes und freundliches Team unterstützt Sie jederzeit bei allen Fragen.
Ist die Einnahme von Schmerzmitteln nach dem Eingriff notwendig, sollten Sie dies ebenfalls mit uns besprechen. Viele Medikamente wirken blutverdünnend, was das Risiko für Komplikationen erhöht. Medikamente sollten allerdings nur als Notlösung dienen, wichtiger ist es, Bewegungen, die Schmerzen verursachen, zu minimieren. So sollte man etwa in den ersten Tagen nach der Operation nicht auf dem Bauch schlafen, abrupte Bewegungen vermeiden und keine Lasten heben.
Kapselfibrose nach Brustvergrößerung
Eine ernstzunehmende Komplikation, die nach dem Eingriff auftreten kann, ist die Kapselfibrose. Der Körper reagiert auf den Fremdkörper, indem er das Implantat mit einer Kapsel umschließt. Dies stellt soweit kein Problem dar, da die entstandene Kapsel das Implantat fixiert und dem Brustgewebe sehr ähnlich ist. Bei einer Kapselfibrose verhärtet sich die Kapsel und drückt schmerzhaft auf das Implantat. Eine Kapselfibrose tritt nach etwa 15 % aller Brustvergrößerungen im ersten Jahr nach dem Eingriff auf, jedoch müssen nur etwa 5 % aller Fibrosen operativ behandelt werden.
Jede Frau empfindet Schmerzen unterschiedlich stark. Deshalb sind viele Patientinnen verunsichert, welches Ausmaß an Schmerzen „normal“ ist und wann Anzeichen auf eine Kapselfibrose vorliegen. Unsere Aufgabe ist es, den Patientinnen diese Ängste in vor- und nachbereitenden Gesprächen so weit wie möglich zu nehmen.
Typische Symptome für eine Kapselfibrose sind übermäßige Schmerzen in der Brust, eine ertastbare Veränderung der Implantatform oder eine Verschiebung des Implantats. Auch eine harte Kapsel an der Brust kann auf eine Kapselfibrose hinweisen. Deshalb sollten Sie uns umgehend kontaktieren, wenn eines oder mehrere der genannten Symptomatiken vorliegen. Wir wenden dann einen sogenannten Fibrosenschnitt an, bei dem das vernarbte Kapselgewebe angeschnitten wird. Dadurch erhält das Implantat mehr Platz und kann sich wieder auf seine ursprüngliche Form ausdehnen. Leichte Fibrosen können auch mit Ultraschallwellen behandelt werden. Diese fördern die Durchblutung des Brustgewebes, wodurch bestehende Kapselfibrosen abgebaut werden. Bei einer stark fortgeschrittenen Kapselfibrose hilft oft nur noch eine erneute Operation. Bei dieser wird das Implantat vollständig entnommen und durch ein Neues ersetzt. In den letzten Jahren ist die Rate an Kapselfibrosen durch den Einsatz neuer Brustimplantate jedoch auf 6 – 10 % zurückgegangen.