Nach einer Brustvergrößerung beginnt der Heilungsprozess, der mit individuellen Veränderungen einhergeht. Einige Patientinnen bemerken zunächst Schwellungen, Spannungsgefühle oder auch muskelkaterähnliche Schmerzen im Brustbereich. Es können einige Monate vergehen, ehe die Beschwerden zurückgehen und die Implantate stabil in das Gewebe eingebettet sind. Meistens sind nach 5 Wochen kaum noch Beschwerden vorhanden.In diesem Beitrag lesen Sie, wie sich die Brust nach der Operation verändert. Sie erfahren außerdem, wie Sie den Heilungsprozess optimal unterstützen können.
Welche Veränderungen treten in den ersten drei bis fünf Tagen nach der Brustvergrößerung auf?
In den ersten Tagen nach einer Brustvergrößerung kann es passieren, dass das Gewebe infolge des Eingriffs anschwillt. Solch eine Schwellung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und an beiden oder auch nur einer Brust auftreten. Möglicherweise spüren Sie auch ein Druckgefühl, ein leichtes Brennen oder muskelkaterähnliche Schmerzen. Um die Beschwerden zu lindern, können Sie begleitend zum Heilungsprozess abschwellende Mittel oder Arnika-Präparate anwenden.(Arnika-Präparate nicht vor der Operation nehmen), da diese zu starken Blutungen führen können. Ruhephasen sind ebenso wichtig, damit sich der Körper rasch vom operativen Eingriff erholt. Kühlung mit Kühlpads sind ebenfalls gut. ( Nicht direkt auf die Wunde legen).
Wie verändert sich die Brust in den ersten zwei Monaten nach der Operation?
Innerhalb der ersten zwei Monate muss sich der Körper zunächst an die Implantate gewöhnen. Da diese noch nicht eingewachsen sind, ist es erforderlich, rund um die Uhr einen speziellen Stütz-BH zu tragen. Durch diesen Kompressions-BH wird die Brust mithilfe einer zusätzlichen Bandage stabilisiert, sodass die Implantate an der gewünschten Position verbleiben und nicht mehr verrutschen. In unserer Praxis bieten wir allen Patientinnen während dieser Zeit individuelle Kontrolltermine an, in denen wir den Heilungsprozess beurteilen. Grundsätzlich gilt, dass Sie den Kompressions-BH wirklich konsequent tragen und diesen nur zum Duschen abnehmen sollten. ( Die Wunde sollte 2 Wochen trocken bleiben).
Brustgewebe nach 5 Wochen wieder deutlich belastbarer
Nach etwa 5 Wochen ist die Brust wieder belastbarer. Da die zurückbleibenden Narben langsam abheilen und die Schwellung abklingt, können sportliche Bewegungen und ausdauernde Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Allerdings benötigt der Körper auch etwas Unterstützung und Pflege, damit die Regeneration des Gewebes günstig verläuft. Empfehlenswert sind spezielle Salben, sanfte Druckmassagen und kalte Duschen.
Stabiles Ergebnis nach drei bis sechs Monaten sichtbar
Nach etwa 5 Wochen hat sich um das Implantat eine stabile Kapsel gebildet. , so dass das Implantat nicht mehr verrutscht. Der Körper baut die Wundflüssigkeit und Luftansammlung ab, infolge dessen sich die Brust wieder natürlich weich anfühlt. Falls die Brustvergrößerung mit Eigenfett durchgeführt wurde, wachsen die Fettzellen fest und erreichen ihr Endvolumen. Ab diesem Zeitpunkt können Patientinnen das endgültige „Vorher-Nachher“-Ergebnis der Brustvergrößerung sehen. Allerdings bleibt die Narbe nach wie vor sichtbar und heilt oftmals erst nach 12 Monaten vollständig ab. (Keine direkte Sonneneinstrahlung empfohlen).
Was passiert mit den Implantaten im Laufe der Jahre?
Generell brauchen Sie sich um die Form und Festigkeit Ihrer Brustimplantate nach dem Eingriff sorgen. Moderne Implantate bleiben nach der Heilung formstabil, jedoch bemerken einige Patienteninnen Gefühlsveränderungen im Brustbereich. In seltenen Fällen tritt infolge der Brustvergrößerung ein verstärktes Bindegewebswachstum auf, wodurch die Kapsel schrumpft. Diese „Kapselfibrose“ kann der Arzt behandeln, indem er die Implantate austauscht.(Und Kapsel entfernt). Da solch eine Kapselfibrose auch mehrere Jahrzehnte nach der Brustvergrößerung auftreten kann,sollten.Patientinnen unbedingt mindestens einmal jährlich Kontrolluntersuchungen wahrnehmen.
Zusammenfassung
- In den ersten Tagen und Wochen nach der Operation ist die Brust oft geschwollen, es können muskelkaterähnliche Schmerzen und Spannungsgefühle auftreten.
- Nach etwa 5 Wochen ist das Gewebe soweit regeneriert, dass erste sportliche Aktivitäten wieder aufgenommen werden können.
- Nach rund sechs Monaten sind die Implantate vollständig im Körper integriert, sodass Patientinnen das endgültige Ergebnis beurteilen können.
- Die Brustimplantate bleiben langfristig formstabil. In seltenen Fällen kommt es zu einer Kapselfibrose, die einen Austausch der Implantate erforderlich macht.